Jungimker
Meine ersten Bienen
Jungimker zu werden ist ein Leichtes. Man braucht für die Imkerei neben Bienen und diversen Gerätschaften nur eines: Freude und Interesse am Umgang mit der Natur und den erwählten Tieren. Die Gerätschaften werden ausführlich auf den Unterseiten zu diesem Kapitel besprochen; entsprechende Verlinkungen finden sich in dem Bild auf dieser Seite unten.
Die ersten eigenen Bienen stellen an den Jungimker verschiedene Ansprüche. Sie brauchen eine Unterkunft an einem sicheren Standort und wollen hinsichtlich ihrer Gesundheit umsorgt sein. Eine natürliche Umgebung ist nicht zwingend notwendig, wie das enorme Wachstum der Stadtimkerei zeigt. In Windeck ist sie allerdings gegeben und sorgt für ein vielfältiges Nahrungsangebot bei den Bienen.
Zur Haltung von Bienen sollte man sich vorab Wissen über die Tiere und über die Imkerei aneignen. Wie das geht, wird unten erklärt.
Bienenvölker kann man entweder beim Züchter beziehen - entsprechende Angebote finden sich in Fachzeitschriften oder im Internet - oder sie werden von freundlichen Imkerkolleginnen oder -kollegen gestellt (ggf. gegen eine Entschädigung). Beim Kauf von Völkern ist darauf zu achten, dass ein Gesundheitszeugnis mitgeliefert wird, durch das die Gesundheit der gekauften Bienen bestätigt wird.
Vor dem Anschaffen der ersten Bienen sollte der Rat von erfahrenen Imkerinnen und Imkern eingeholt werden. Diese können aus ihrer Erfahrung heraus berichten, wie mit den Tieren umzugehen ist und wessen es für eine erfolgreiche Imkerei bedarf. Die Mitglieder der Bienenzuchtvereins Windeck e.V. stehen hier gerne als Ansprechpartnerinnen und -partner zur Verfügung. Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert, meldet sich am besten beim Vorstand oder spricht uns auf einer unserer unter Aktuelles angekündigten Aktivitäten an.
Bienenwissen
Wissen über Bienen lässt sich leicht über entsprechende Literatur aneignen, aber auch im Gespräch und bei der Arbeit mit erfahrenen Imkerkolleginnen und -kollegen erwerben. Spezielle Einsteigerliteratur ist zahlreich und aufgrund der Fülle werden hier keine Empfehlungen ausgesprochen. Bei Bedarf können Vereinsmitglieder auf ihre Erfahrungen mit Imkereiratgebern befragt werden. Unsere Beebliothek bietet überdies die Möglichkeit, sich Bücher von anbietenden Mitgliedern auszuleihen (Interner Bereich, nur für MItglieder zugänglich).
Neben Büchern gibt es einige Fachzeitschriften wie die biene, die Allgemeine Deutsche Imkerzeitschrift oder den Imkerfreund. Diese erscheinen in der Regel monatlich und enthalten zahlreiche Praxishinweise, Forschungsergebnisse, Vereinsnachrichten, Umweltinformationen und interessante Empfehlungen.
Gerätschaften
Bei der Arbeit an den Bienenvölkern empfiehlt sich das Tragen heller Kleidung, da Bienen hierauf nachweislich weniger empfindlich reagieren. Das Tragen von Schutzkleidung (Hut, Handschuhe, Overall) ist kein Muss. Viele Imker arbeiten ohne diese sicher an den Bienen. Heutige Rassen sind besonders auf das Charakteristikum Sanftmut hin gezüchtet worden, weswegen sie auf Eingriffe des Imkers ins Stockleben seltenst aggressiv reagieren. Der Rat, Schutzkleidung zu tragen, richtet sich an solche Jungimker, die nie mit Bienen gearbeitet haben und für die es ein ungewohntes, beklemmendes Gefühl ist, von fliegenden Bienen umgeben zu sein. Bienen spüren das Unwohlsein und die aufkeimende Hektik und können diese als Warnsignale aufnehmen, auf die sie gereizt reagieren. Mit der Zeit gewöhnt man sich an das Bienentreiben und die Bekleidung wird überflüssig. Dann kann man sich über mehr Fingerspitzengefühl (ohne Handschuhe) und eine freiere Sicht (ohne Imkerhut) freuen und hat noch mehr Spaß an der Arbeit mit den Bienen.
Mit einem Besen lassen sich Bienen von Waben oder Beutenteilen fegen. Die Bienen haben es nicht gern, wenn man sie auf diese Weise von ihrem Platz entfernt, weswegen sie zuerst mit einem sachten Ruck von den Waben heruntergeschüttelt werden sollten. Allerdings halten sich manche Bienen hartnäckig an ihren Waben fest, weswegen man doch zum Besen greifen muss. Eine beliebte Alternative zum Besen ist die Gänsefeder, die sich meist umsonst bei privaten Geflügelschlachtungen besorgen lässt.
Die moderne Imkerei bevorzugt Beutensysteme, um ihren Bienen eine Behausung zu bieten. Beuten besteht aus mehreren Holz- oder Styroporkästen, den sogenannten Zargen, in die Rähmchen/Waben gehängt werden können. Die Höhe eines Beutensystems richtet sich nach der Volksstärke; stärkere Völker werden in mehreren übereinandergestapelten Zargen untergebracht, während Ablegervölker oft in speziellen kleinen Beuten untergebracht werden.
Es gibt verschiedene Beutenmaße und dementsprechend verschiedene Rähmchenmaße, die allerdings normiert sind. Wer sich also Zanderbeuten baut oder kauft, der kann sicher sein, dass entsprechend deklariertes Beutenzubehör bei den eigenen Beuten passt. Ebenso verhält es sich bei Beuten nach dem Maß Deutsch Norm oder ähnlichen.
Die Wahl des Beutenmaterials bleibt dem Imker freigestellt. Bastler bevorzugen Holzbeuten, die sie nach ihren eigenen Vorstellungen anfertigen können. Kunststoffbeuten sind Wetterresistent und besonders bei Wanderimkern beliebt.